Psychologe Patric Pförtner

Patric Pförtner

M.Sc. Psychologe, Doktorand

Zweifel an der Treue des Partners können quälend sein. Viele Frauen fragen sich: Betrügt mein Mann mich? Hat er eine Affäre? Woran erkenne ich Anzeichen für Untreue?

Ein Seitensprung kann eine Beziehung zutiefst erschüttern. Doch nicht immer ist ein Verdacht begründet.

In diesem Artikel erfahren Sie als Psychologe mit jahrelanger Erfahrung in der Paarberatung, welche Signale tatsächlich auf Untreue hindeuten können.

Vielleicht fragen auch Sie sich:

  • Verhält sich mein Mann in letzter Zeit anders?
  • Warum ist er so distanziert und verschlossen?
  • Hat er kein Interesse mehr an mir und unserer Beziehung?
  • Verbringt er auffällig viel Zeit am Handy oder Computer?
  • Könnte es eine andere Frau in seinem Leben geben?

Erfahren Sie im Folgenden, welche Anzeichen Anlass zur Sorge geben und wann Vorsicht geboten ist. Sie erhalten wertvolle Tipps, wie Sie bei einem konkreten Verdacht vorgehen sollten. Lesen Sie jetzt weiter!

Anzeichen für Untreue des Mannes

Es gibt einige Warnsignale, die auf Untreue des Partners hindeuten können. Dazu gehören:

  • Emotionale und körperliche Distanz: Er zieht sich zurück, zeigt weniger Zuneigung. Er teilt weniger Sehnsüchte, Wünsche und Dinge von der Arbeit mit.
  • Verändertes Aussehen und Verhalten: Plötzliches Interesse an seinem Äußeren, neuer Kleidungsstil, ungewohnte Hobbys.
  • Heimlichtuerei: Er verheimlicht sein Handy, löscht Chat-Verläufe, nimmt Anrufe nur noch außer Haus entgegen.
  • Ausreden und Lügen: Ungereimtheiten häufen sich, er verstrickt sich in Widersprüche und reagiert defensiv auf Nachfragen.
  • Weniger gemeinsame Zeit: Überstunden, Dienstreisen und neue Freizeitaktivitäten sorgen dafür, dass man sich seltener sieht.

Solche Anzeichen können Hinweise auf eine Affäre sein, müssen es aber nicht.

Manchmal gibt es harmlose Erklärungen wie Stress im Job oder eine Midlife-Crisis. Sehen Sie hierzu meinen Midlife-Crisis Test hier:

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Wichtig ist, nicht voreilig Schlüsse zu ziehen, sondern das Gespräch zu suchen.

Wie verhält sich ein Mann, nachdem er betrogen hat?

Ein Mann, der fremdgegangen ist, kann verschiedene Verhaltensweisen zeigen. Häufig ist er von Schuldgefühlen, Scham und Angst vor Entdeckung geplagt. Dies kann sich darin äußern, dass er seiner Partnerin gegenüber übertrieben aufmerksam und zuvorkommend ist, ihr unverhältnismäßig teure Geschenke macht oder sie mit Komplimenten überhäuft. Manche Männer versuchen auch, ihr schlechtes Gewissen zu verdrängen, indem sie die Affäre herunterspielen, sich selbst rechtfertigen oder sogar dem Partner die Schuld geben.

Nicht selten kommt es auch vor, dass der Betrüger plötzlich sehr reizbar, unzugänglich oder abweisend wird, um einer Konfrontation aus dem Weg zu gehen.

Teilweise fliehen sich untreue Männer noch stärker in Arbeit und Hobbys, um der angespannten Situation zu Hause zu entfliehen.

Wie im obigen Abschnitt beschrieben, ist das Verhalten eines untreuen Mannes oft sehr zwiespältig. Einerseits quälen ihn Gewissensbisse, andererseits fürchtet er die Konsequenzen seines Handelns.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Herz auf der Strecke bleibt gilt: Wann ist zu viel zu viel? Wann gehe ich weiter?

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Herz auf der Strecke bleibt gilt: Wann ist zu viel zu viel? Wann gehe ich weiter?

Nicht selten projiziert er seine Schuldgefühle auf die Partnerin und reagiert explosiv auf harmlose Nachfragen.

Ein Beispiel aus meiner Praxis:

Karin: Schatz, du bist in letzter Zeit so distanziert. Ist alles ok bei dir? Habe ich etwas falsch gemacht?

Thomas (gereizt): Jetzt fang nicht schon wieder damit an! Nur weil ich mal einen Abend mit Kollegen ausgemacht habe, heißt das noch lange nicht, dass etwas nicht stimmt. Vertraust du mir nicht mehr? Du machst mich mit deiner Fragerei ganz kirre!"

"Du machst mich mit deiner Fragerei ganz kirre!"

Karin: Tut mir leid, ich wollte dich nicht verärgern. Es ist nur...

Thomas (unterbricht sie): Ach egal, vergiss es. Ich will mit dir nicht darüber sprechen.

Karin (wendet sich an mich): Sehen Sie, Herr Pförtner? Genau das meine ich. Er blockt jedes Gespräch ab und wird sofort gereizt. Ich weiß einfach nicht mehr, wie ich ihn erreichen soll.

Ich: Ich kann verstehen, dass Sie sich hilflos fühlen, Karin. Lassen Sie uns einen Moment innehalten und darüber nachdenken, was hier gerade passiert ist. Thomas, können Sie uns erklären, was Sie in diesem Moment gefühlt haben?

Thomas (seufzt): Ich fühlte mich in die Enge getrieben. Es ist, als ob ich mich ständig rechtfertigen muss, nur weil ich mal einen Abend ohne Karin verbringen will.

Ich: Danke für Ihre Offenheit, Thomas. Karin, was geht in Ihnen vor, wenn Sie hören, dass Thomas sich in die Enge getrieben fühlt?

Karin: Ich... ich will ihn gar nicht in die Enge treiben. Ich habe einfach Angst, ihn zu verlieren. Wenn er sich so distanziert verhält, fühle ich mich unsicher und vernachlässigt.

Ich: Es scheint, als gäbe es hier ein Missverständnis in der Kommunikation. Thomas, Sie möchten Ihre Freiheit und Unabhängigkeit bewahren, während Karin nach Sicherheit und Nähe sucht. Beide Bedürfnisse sind völlig normal und verständlich.

Thomas (nachdenklich): Ich hatte keine Ahnung, dass Karin sich so unsicher fühlt. Ich dachte, sie will mich kontrollieren.

Ich: Das ist ein wichtiger Punkt, Thomas. Oft interpretieren wir die Handlungen unseres Partners falsch, weil wir unsere eigenen Ängste und Erfahrungen darauf projizieren. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, wie Sie beide Ihre Bedürfnisse ausdrücken können, ohne den anderen zu bedrängen oder sich bedrängt zu fühlen.

Karin: Ich würde das wirklich gerne lernen. Ich will Thomas nicht einengen, aber ich brauche auch das Gefühl, dass unsere Beziehung ihm wichtig ist.

Ich: Das ist ein ausgezeichneter Ausgangspunkt. In den nächsten Sitzungen werden wir an Kommunikationstechniken arbeiten, die Ihnen beiden helfen, Ihre Gefühle und Bedürfnisse klar auszudrücken, ohne den anderen anzugreifen oder sich verteidigen zu müssen. Zum Beispiel könnten wir die "Ich-Botschaften" üben.

Thomas: Und was sind diese "Ich-Botschaften"?

Ich: Das sind Aussagen, die sich auf Ihre eigenen Gefühle und Erfahrungen konzentrieren, anstatt Vorwürfe zu machen. Zum Beispiel könnte Karin statt "Du bist so distanziert" sagen: "Ich fühle mich unsicher, wenn wir weniger Zeit miteinander verbringen." Das öffnet die Tür für ein Gespräch, anstatt eine defensive Reaktion hervorzurufen.

Karin: Das klingt hilfreich. Ich würde das gerne ausprobieren.

Ich: Sehr gut. Lassen Sie uns für die nächste Woche eine kleine Übung vereinbaren. Jedes Mal, wenn Sie das Bedürfnis haben, dem anderen etwas vorzuwerfen, versuchen Sie, es in eine "Ich-Botschaft" umzuformulieren. Notieren Sie sich diese Situationen, und wir werden sie in der nächsten Sitzung besprechen.

Thomas: Okay, ich bin dabei. Vielleicht hilft uns das, einander besser zu verstehen.

Ich: Genau das ist das Ziel. Erinnern Sie sich immer daran: Sie beide wollen das Beste für Ihre Beziehung. Mit den richtigen Werkzeugen können Sie lernen, einander zu unterstützen, anstatt gegeneinander zu arbeiten.

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In diesem Dialog sehen wir, wie Missverständnisse in der Kommunikation zu Spannungen in der Beziehung führen können.

Als Psychologe und Paartherapeut ist es meine Aufgabe, einen sicheren Raum zu schaffen, in dem beide Partner ihre Gefühle und Bedürfnisse ausdrücken können, ohne sich angegriffen zu fühlen.

Durch gezielte Fragen und Techniken wie die "Ich-Botschaften" können wir gemeinsam an einer verbesserten Kommunikation arbeiten, die letztendlich zu einer stärkeren und gesünderen Beziehung führt.

Umgang mit dem Verdacht

Wenn mehrere Anzeichen den Verdacht auf Untreue erhärten, hilft meist nur ein klärendes Gespräch. Aber Vorsicht: Unbegründete Vorwürfe können eine Beziehung stark belasten.

Gehen Sie behutsam vor:

  • Warten Sie einen günstigen Moment ab, in dem Sie beide Zeit und einen kühlen Kopf haben. Vermeiden Sie Diskussionen, wenn Sie aufgewühlt sind.
  • Schildern Sie anhand von konkreten Beobachtungen, warum Sie misstrauisch geworden sind. Konzentrieren Sie sich dabei auf Ihr Empfinden, machen Sie keine Schuldzuweisungen.
  • Hören Sie aufmerksam und mit offenem Geist zu, wenn Ihr Partner sich erklärt. Vielleicht gibt es harmlose Gründe für sein Verhalten.
  • Versuchen Sie gemeinsam herauszufinden, was möglicherweise nicht rund läuft in Ihrer Beziehung. Eine Affäre hat oft tiefere Ursachen.
  • Äußern Sie klar Ihre Bedürfnisse und Wünsche. Was brauchen Sie, um sich wieder sicher und wertgeschätzt zu fühlen?

Seien Sie auf verschiedene Reaktionen gefasst. Streitet Ihr Partner alles ab, kann das sowohl ein gutes wie auch ein schlechtes Zeichen sein.

"Gesteht er die Affäre, ist das zwar schmerzhaft, aber Basis für weitere Schritte."

Jetzt kommt noch eine Übung, die ich gerne als Hausaufgabe für meine Klienten mitgebe.

Ziel ist es, potenzielle Anzeichen für Untreue zu sammeln und auf ihre Aussagekraft zu prüfen. So verschaffen Sie sich Klarheit, ob Ihr Verdacht begründet ist oder nicht.

Anleitung:

  1. Notieren Sie alle Veränderungen und Vorkommnisse, die bei Ihnen den Verdacht auf Untreue geweckt haben. Beschreiben Sie die Situation möglichst genau: Was ist konkret passiert? Wann und wie oft? Konzentrieren Sie sich zunächst nur auf Fakten, nicht auf Ihre Interpretation.
  2. Bewerten Sie dann jede Beobachtung einzeln: Gibt es dafür auch eine harmlose Erklärung? Wie stichhaltig finden Sie diese Erklärung? Stufen Sie die Aussagekraft jedes "Beweises" auf einer Skala von 1 (belanglos) bis 10 (sehr verdächtig) ein.
  3. Betrachten Sie nun alle Indizien in der Gesamtschau. Gibt es viele "Zufälle", die sich häufen? Lässt sich ein Muster erkennen, eine Entwicklung über die Zeit? Machen die vorgebrachten Erklärungen in der Summe für Sie Sinn?
  4. Hören Sie in sich hinein: Was sagt Ihr Bauchgefühl? Häufig sendet uns die Intuition subtile Alarmsignale, bevor uns Anzeichen bewusst auffallen. Vertrauen Sie Ihrer inneren Stimme, aber prüfen Sie kritisch.

Auswertung: Je mehr eindeutige und schwerwiegende Indizien sich sammeln, desto dringender wird ein klärendes Gespräch. Aber urteilen Sie nicht zu schnell. Nicht immer bedeutet seltsames Verhalten automatisch Untreue.

Bleiben Sie offen und vorsichtig mit Schuldzuweisungen. Im Zweifel gilt die Unschuldsvermutung.

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Vorbereitung auf ein klärendes Gespräch

Ein Verdacht lässt sich letztlich nur im Dialog ausräumen. Bereiten Sie sich sorgfältig auf dieses schwierige Gespräch vor:

  • Sammeln und sortieren Sie Ihre Beobachtungen, wählen Sie die stichhaltigsten Punkte aus. Also bauen Sie Ihr Gespräch auf die obige Übung gerne auf.
  • Machen Sie sich klar, welches Ziel Sie mit dem Gespräch verfolgen. Wollen Sie die Wahrheit erfahren? Die Affäre beenden? An der Beziehung arbeiten?
  • Überlegen Sie, was das Geständnis einer Affäre für Sie bedeuten würde. Könnten Sie verzeihen? Welche Bedingungen müssten erfüllt sein?
  • Seien Sie darauf vorbereitet, dass Ihr Partner die Vorwürfe abstreitet, vielleicht sogar mit Empörung oder Gegenvorwürfen reagiert. Lassen Sie sich davon nicht aus der Fassung bringen.
  • Planen Sie genug Zeit und einen passenden Ort für das Gespräch ein. Eine vertraute, ruhige Umgebung erleichtert es, offen zu sprechen.
  • Machen Sie sich bewusst: Ein solches Gespräch ist nur der Anfang. Es braucht Zeit, einen Seitensprung aufzuarbeiten, Vertrauen wieder aufzubauen und die Beziehung neu auszurichten.

Hilfreich kann auch ein interessierter, aber neutraler Zuhörer sein. Holen Sie sich Rat bei einem Paartherapeuten. In vielen Fällen empfiehlt sich eine Paarberatung, um die richtigen Worte und einen konstruktiven Umgang miteinander zu finden.

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Ich freue mich und verbleibe mit

Vorfreude,

Ihr Patric Pförtner



Aktualisiert am: 23. August 2024


Magazin Fremdgehen Beziehung


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