Psychologe Patric Pförtner

Patric Pförtner

M.Sc. Psychologe, Doktorand

Beziehungen sind wie zarte Pflanzen - sie brauchen Pflege, Aufmerksamkeit und das richtige Umfeld, um zu gedeihen.

Doch manchmal welken sie trotz bester Absichten dahin.

Vielleicht kennen Sie die folgenden Fragen ja auch:

  • Habe ich alles versucht, um unsere Beziehung zu retten?
  • Woran liegt es, dass wir uns so weit voneinander entfernt haben?
  • Ist es wirklich das Ende oder gibt es noch eine Chance?

In meiner psychologischen Praxis habe ich immer wieder beobachtet, dass es fünf Hauptgründe gibt, warum Partnerschaften scheitern.

Hier erfahren Sie um welche Gründe es geht und wie Paare das Erlebte verarbeiten.

1. Mangelnde Kommunikation

Stellen Sie sich ein Paar vor, das in einem Boot sitzt. Jeder rudert in eine andere Richtung, ohne sich abzusprechen. Das Boot dreht sich im Kreis, kommt nicht voran und schon bald droht zu kentern.

Ein Boot voll mit Wasser, als Symbol für eine gekenterte Partnerschaft.

Ein Boot voll mit Wasser, als Symbol für eine gekenterte Partnerschaft.

Genauso verhält es sich mit Paaren, die nicht miteinander kommunizieren.

In einer Beratungssitzung sagte mir einmal Susanne (38): "Ich weiß oft gar nicht, was in Thomas vorgeht. Er spricht kaum über seine Gefühle."

Thomas (41) erwiderte sofort: "Ich dachte immer, sie kann Gedanken lesen. Woher soll ich wissen, was sie beschäftigt?"

Ich bat sie, dieses Kommunikationsproblem genauer zu beschreiben:

Susanne: "Letzte Woche zum Beispiel. Thomas kam nach Hause und wirkte gestresst. Ich fragte, was los sei, und er sagte nur 'Nichts'. Den ganzen Abend hat er nichts mehr gesagt, das hat mich total verrückt gemacht."

Thomas: "Ich wollte dich nicht mit meinen Problemen belasten. Außerdem dachte ich, du hättest bemerkt, dass ich einen schwierigen Tag auf der Arbeit hatte, du weißt doch, dass ich nicht gut auf meinen Abteilungsleiter zu sprechen bin. Ich dachte Du würdest von selbst verstehen, dass ich etwas Ruhe brauche."

"Ich wollte dich nicht mit meinen Problemen belasten... Ich dacht du weißt was ich brauche."

Susanne: "Aber genau das ist das Problem! Ich kann nicht erraten, was in dir vorgeht. Ich möchte, dass du mit mir sprichst. Mir sagst was Dich umtreibt auf der Arbeit. "

Thomas: "Ich wusste nicht, dass es dich so belastet, wenn ich nicht alles erzähle. Ich wollte dich schützen, denn ich war innerlich total aggressiv ... Soll ich es dir von jetzt an einfach immer sagen, wenn mich was bedrückt, oder was?"

Susanne: "Das würde mir sehr helfen. Und ich verspreche, dir auch besser zuzuhören und nachzufragen, wenn ich etwas nicht verstehe."

Dieser Dialog zeigt, wie wichtig es ist, Annahmen zu hinterfragen und offen über Bedürfnisse und Gefühle zu sprechen. Wir können nie genau wissen was unser Partner gerade denkt, fühlt oder zurück hält.

Geht es Ihnen wie Susanne und Thomas in Ihrer Partnerschaft?

Dann können wir gerne Ihre Situation in einem unverbindlichen Erstgespräch besprechen besprechen und herausfinden, welche Unterstützung für Sie sinnvoll ist. 

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2. Unrealistische Erwartungen

Viele Menschen tragen ein idealisiertes Bild von Beziehungen in sich - wie ein perfekt retuschiertes Bild eines glücklichen Paar aus der Werbung.

Ein Paar aus der Werbung, welches verliebt wie am ersten Tag wirkt. Wir nehmen an, dass so jeder Tag mit unserem eigenen Partner auszusehen hat.

Ein Paar aus der Werbung, welches verliebt wie am ersten Tag wirkt. Wir nehmen an, dass so jeder Tag mit unserem eigenen Partner auszusehen hat.

Die Realität kann diesem Bild oft nicht standhalten.

Maria (29) erzählte mir: "Ich dachte, mit dem richtigen Partner wäre alles immer harmonisch und romantisch. Aber manchmal nervt mich Jan einfach."

Jan (32) nickte: "Und ich dachte, wir würden nie streiten. Aber das ist wohl normal, oder?"

Ich bat sie, ein konkretes Beispiel zu nennen:

Maria: "Gestern Abend zum Beispiel. Ich hatte einen romantischen Filmabend geplant, habe extra einen Schokokuchen gebacken und Popkorn vom Kino mitgebracht. Aber Jan wollte lieber an seinem Projekt arbeiten."

Jan: "Ich hatte eine wichtige Deadline und fühlte mich gestresst. Ich wusste nicht, dass Maria sich so sehr auf den Abend gefreut hatte. Ich war einfach im Loop..."

"Ich hatte eine wichtige Deadline... Ich war einfach im Loop..."

Maria: "In den Filmen sieht es immer so aus, als würden Paare intuitiv wissen, was der andere braucht. Aber so klappt das einfach bei uns nicht."

Jan: "Ja, ich merke auch, dass wir aktiv an unserer Beziehung arbeiten müssen. Es läuft gerade wirklich nicht mehr perfekt."

Ich warf folgenden Satz in die Unterhaltung ein: "Vielleicht sollten Sie Ihre Erwartungen an eine gelingende Partnerschaft anpassen und mehr darüber sprechen, was Sie sich wünschen?"

Jan: "Das klingt gut. Nur weiß ich gerade selbst nicht was mir wichtig ist in einer Beziehung."

Es ist wichtig zu verstehen, dass jede Beziehung Höhen und Tiefen hat. Ich nutze gerne mit einem schmunzeln folgende Metapher in meinen Beratungen:

"Unrealistische Erwartungen sind wie zu eng geschnürte Schuhe - sie führen zu Schmerzen und Blasen."

3. Zu wenig wohlwollende Wertschätzung

Stellen Sie sich einen Garten vor, in dem niemand die Blumen gießt oder das Unkraut jätet. Mit der Zeit wird er verwildern und die schönen Pflanzen, die erst noch vor einem Monat im Obi gekauft wurden, ersticken.

Wenn Ihre Partnerschaft ein Garten wäre, würde es dann so aussehen?

Wenn Ihre Partnerschaft ein Garten wäre, würde es dann so aussehen?

Ähnlich verhält es sich in Beziehungen ohne Wertschätzung.

Peter (45) gestand in einer Sitzung: "Ich habe Annas Bemühungen lange als selbstverständlich angesehen. Erst als sie damit drohte zu gehen, wurde mir klar, wie viel sie für uns tut."

Anna (43) ergänzte: "Ich fühlte mich wie eine Haushälterin, nicht wie eine Partnerin. Meine Bedürfnisse kamen immer zu kurz."

Ich bat sie, die Situationen aus dem Alltag genauer zu beschreiben:

Peter: "Ich kam jeden Tag von der Arbeit nach Hause und erwartete, dass das Essen auf dem Tisch steht und alles erledigt ist. Ich habe nie wirklich darüber nachgedacht, wie viel Arbeit das für Anna bedeutet."

Anna: "Ich arbeite auch, kümmere mich um den Haushalt und die Kinder. Aber Peter hat das nie wirklich gesehen oder gewürdigt. Ich fühlte mich unsichtbar und wertlos."

Peter: "Als Anna sagte, sie wolle gehen, war das wie ein Schlag ins Gesicht. Mir wurde klar, wie sehr ich sie vernachlässigt hatte."

Anna: "Ich wünschte mir einfach ein 'Danke' oder eine kleine Geste der Anerkennung. Das hätte schon viel ausgemacht. Aber mit der Zeit habe ich gelernt mich abzukapseln..."

Regelmäßige Anerkennung und Dankbarkeit sind wie Dünger für die Partnerschaft - sie lassen die Liebe wachsen und blühen.

Sie sind sich unsicher, ob Ihre Beziehung gesund ist? Vielleicht erleben Sie ja etwas Ähnliches wie Anna.

In einem unverbindlichen Erstgespräch können wir gerne Ihre Situation besprechen und gemeinsam herausfinden, welche Unterstützung für Sie sinnvoll ist.

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4. Fehlende Intimität

Intimität ist wie eine Brücke zwischen zwei Menschen. Wird sie nicht über die Jahre hinweg gepflegt, kann sie mit der Zeit bröckeln und einstürzen.

Jede schöne Brücke braucht mal einen neuen Anstrich!

Jede schöne Brücke braucht mal einen neuen Anstrich!

Lisa (36) klagte: "Wir leben wie Mitbewohner nebeneinander her. Die Nähe ist verloren gegangen. Die gibt es gar nicht mehr."

Ihr Mann Michael (39) ergänzte zögernd: "Ich weiß gar nicht mehr, wie ich ihr nahe kommen soll."

Lisa: "Früher haben wir oft gekuschelt, uns berührt, miteinander gelacht. Jetzt sitzen wir abends schweigend nebeneinander auf der Couch, jeder mit seinem Smartphone. Total ätzend!"

"Früher haben wir oft gekuschelt... Jetzt ist jeder nur noch am Smartphone. Total ätzend!"

Michael: "Ich fühle mich oft unsicher. Ich weiß nicht, ob Lisa meine Berührungen überhaupt noch will. Also halte ich mich einfach zurück. Außerdem bin ich müde und kaputt von der Arbeit."

Lisa: "Und ich denke dann, er findet mich nicht mehr attraktiv."

Michael: "Ich vermisse die Nähe. Aber ich weiß nicht mehr, wie ich dir Nahe kommen kann."

Um die Brücke der Intimität stabil zu halten, ist es wichtig, bewusst Zeit für Zärtlichkeit, Gespräche und gemeinsame Erlebnisse einzuplanen. Bevor es zu spät ist. Entfremdung ist ein sehr gängiges Thema in meinen Sitzungen.

5. Unterschiedliche Lebensziele

Zum Schluss Stellen Sie sich noch ein Paar vor, das gemeinsam eine Reise plant. Der eine möchte in die Berge zum Wandern, der andere ans Meer zum Entspannen. Wenn sie keinen Kompromiss finden, wird die Reise für mindestens einen der beiden unbefriedigend verlaufen. Und genau das trifft den Nagel auf den Kopf.

Sarah (33) im lautem Ton: "Ich möchte Kinder und ein Haus auf dem Land. Natur. Vögel hören. Tom sieht sich eher als digitalen Nomaden."

Tom (35) seufzte: "Ich liebe Sarah, aber ich fühle mich von ihrer Zukunftsvorstellung eingeengt."

Ich bat sie, ihre Vorstellungen genauer zu erläutern:

Sarah: "Ich träume von einem Haus mit Garten, wo unsere Kinder spielen können. Ich möchte Wurzeln schlagen und Teil einer Gemeinschaft sein."

Tom: "Und ich sehe mich mit meinem Laptop an verschiedenen Orten der Welt arbeiten. Ich möchte reisen, neue Kulturen kennenlernen, flexibel sein."

Sarah: "Ich verstehe Toms Wunsch nach Freiheit, aber für mich bedeutet das Unsicherheit. Wie sollen wir eine Familie gründen, wenn wir ständig unterwegs sind? Das kann doch nicht gut gehen? Oder wie sehen Sie das Herr Pförtner?"

"Ich verstehe Toms Wunsch nach Freiheit, aber für mich bedeutet das Unsicherheit."

"Kinder brauchen klare Regeln, und vor allem ein sicheres Umfeld. Beides sollte gegeben sein." Sagte ich mit ernster Mine.

Tom: "Und ich fürchte, in Sarahs Vorstellung erstickt zu werden. Ich möchte nicht in der Vorstadt festsitzen und jeden Tag zur Arbeit pendeln. Das ist nichts für mich. Das erwarte ich auch nicht von meinem Leben!"

Wie Sie sehen, ist es wichtig, regelmäßig über die eigenen Lebensziele zu sprechen. Sonst lebt man aneinander vorbei. So sollte eine Beziehung nicht funktionieren.

Lassen Sie mich nun noch in aller Kürze eine Frage beantworten, und Sie schauen mal ob das in Ihnen etwas auslöst:

Was ist der häufigste Grund für das Scheitern von Beziehungen?

Der häufigste Grund für das Scheitern von Beziehungen ist mangelnde Kommunikation. Sie ist das Fundament. Wenn Paare nicht offen und ehrlich miteinander sprechen, können Missverständnisse, Frustration und Entfremdung entstehen. Eine offene und ehrliche Kommunikation kann dazu beitragen, Probleme frühzeitig zu erkennen und gemeinsam Lösungen zu finden, bevor die Beziehung vor dem Aus steht.

Haben Sie auch ein Problem in Ihrer Partnerschaft, das Sie bisher nicht lösen konnten?

Dann buchen Sie auch ein kostenfreies 20-minütiges Kennenlerngespräch per Videocall. Mit mir bekommen Sie einen Psychologen, der

  • Ihnen Raum gibt
  • Ihre Gedanken ordnet
  • Ihre Veränderung einfühlsam begleitet.

Ich freue mich und verbleibe mit

Vorfreude,

Ihr Patric Pförtner



Aktualisiert am: 12. August 2024


Magazin Beziehung


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