Affäre verzeihen: Der ultimative Überlebensguide vom Psychologen
Affäre verzeihen: Der ultimative Überlebensguide vom Psychologen
8 Min. Lesezeit · 5. Juli 2024
8 Min. Lesezeit · 5. Juli 2024
Das erwartet Sie in unserem Artikel:
Der Schock sitzt tief!
Die Affäre ist aufgeflogen - und nun?
Verzeihen?
Trennen?!
Wenn eine Affäre auffliegt ist das wie ein Erdbeben, das das Fundament einer Beziehung erschüttert. Das Vertrauen, einst ein stabil war, liegt in Trümmern.
In meiner Praxis als Psychologe und Paartherapeut habe ich viele Paare durch diesen emotionalen Sturm begleiten dürfen.
Und vorab: Der Sturm kann nicht von allen Paaren überlebt werden.
Dieser Artikel soll Ihnen als Kompass dienen, um den Weg durch die turbulenten Gewässer nach einer Affäre zu finden.
Nach dem ersten Schock einer entdeckten Affäre gleicht die Beziehung oft einem schwer beschädigten Schiff. Bevor man mit den Reparaturen beginnt, müssen beide Partner eine grundlegende Entscheidung treffen:
Wollen wir dieses Schiff gemeinsam wieder seetüchtig machen, oder ist es Zeit, das Schiff auf den Grund des Meeres zu setzen?
Ein Gespräch aus meiner Praxis verdeutlicht diese schwierige Situation:
Marissa (weinend): "Ich weiß nicht, ob ich Vincent jemals wieder vertrauen kann. Ich kann nicht mehr. Ich kann wirklich nicht mehr. Das frisst mich auf. Wieso jetzt??!"
"Ich kann nicht mehr. Ich kann wirklich nicht mehr."
Vincent (verzweifelt): "Ich weiß, ich habe einen riesigen Fehler gemacht. Aber unsere Ehe bedeutet mir alles."
Ich: "Es ist völlig normal, dass Sie beide jetzt in einem Gefühlschaos sind. Die Entscheidung, ob Sie Ihre Beziehung fortführen möchten, muss nicht sofort fallen."
Sie sind sich unsicher, ob Ihre Beziehung noch zu retten ist? Vielleicht erleben Sie ja etwas Ähnliches wie Vincent.
In einem unverbindlichen Erstgespräch können wir gerne Ihre Situation besprechen und gemeinsam herausfinden, welche Unterstützung für Sie sinnvoll ist.
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mit Psychologe
Patric Pförtner.
Der Partner, der die Affäre hatte, befindet sich oft in einem Zustand zwischen Reue, Scham und dem Wunsch nach Wiedergutmachung.
Er steht vor der Herausforderung, seine aufrichtiges tiefes Bedauern zu zeigen, ohne dabei den Partner zu verletzen bzw. noch weiter zu kränken.
Es ist wie ein Balanceakt auf einem dünnen Seil: Auf der einen Seite möchte er Verständnis für seine eigenen Gefühle und Bedürfnisse, die möglicherweise zur Affäre geführt haben. Auf der anderen Seite weiß er, dass er durch sein Handeln großen Schmerz verursacht hat und nun in der Verantwortung steht, diesen zu lindern.
Und die Frage: "Wird der Schmerz jemals verarbeitet werden?", ist eine offene Frage mit der er zu leben lernen hat.
Die Frage vier, die sich auf das Grenzen setzen bezieht, ist besonders heikel. Wie ein Schuldiger, der seine Strafe verbüßt, fragt er sich, wann er wieder als gleichberechtigter Partner wahrgenommen werden kann.
Es ist, als würde er in einem Raum stehen, dessen Wände sich langsam zusammenziehen – er sucht nach einem Ausweg, ohne dabei respektlos gegenüber den Gefühlen seines Partners zu erscheinen.
Der betrogene Partner durchlebt ein Wechselbad der Gefühle. Es ist, als wäre sie in einen eiskalten See geworfen worden und kämpft nun um Luft zu atmen und Orientierung. Die Fragen nach dem "Warum" und "Was habe ich falsch gemacht?" sind wie Strudel, die sie immer wieder in die Tiefe zu ziehen drohen.
Das Vertrauen, einst ein solider Boden unter ihren Füßen, ist zu einem sandigen Untergrund geworden. Jeder Schritt fühlt sich unsicher an, jede Geste des Partners wird hinterfragt.
"Ein Kampf zwischen dem Wunsch zu vergeben und dem Bedürfnis, sich zu schützen."
Der Wunsch nach Details kämpft mit der Angst vor noch mehr Schmerz. Es ist, als würde man eine Wunde immer wieder aufkratzen, in der Hoffnung, dass sie diesmal heilt.
Für den betrogenen Partner gleicht die Eifersucht oft einem Drachen, der im Inneren wütet und mit seinen Flammen jedes Gefühl von Sicherheit zu verbrennen droht.
Jede SMS, jede späte Heimkehr kann dieses Ungeheuer erwecken.
Der Weg zur Heilung führt über das Zähmen dieses Drachen.
Lisa: "Jedes Mal, wenn Marks Handy piept, spüre ich einen Stich im Herzen. Ich will nicht ständig misstrauisch sein, aber ich kann es immer noch nicht kontrollieren."
Ich: "Die Eifersucht ist wie ein übereifriger Schäferhund. Er will Sie beschützen, aber manchmal bellt er auch ohne echte Gefahr."
Lisa: "Ja! Genauso geht es mir. Ich komme damit einfach nicht mehr klar. Das ist mir alles zu viel. Es fühlt sich so an als würde ich ersticken..."
Die Gefühle meiner Klientin Lisa zeigen wie stark wir unter dem Geschehenen leiden können. Es ist in Ordnung diese Phase als unglaublich schwer, überfordernd oder unkontrollierbar, zu erleben.
Denn:
"Wo kein Leid, da keine Chance auf Heilung."
Wenn wir unseren Schmerz verdrängen, dann können wir nicht mit ihm arbeiten. Deswegen dürfen wir uns erlauben zu leiden. Denn so können wir die Gefühle wahrnehmen und einsortieren.
Sie fühlen sich in Ihrer Beziehung nicht mehr wohl und wissen nicht mehr weiter? Vielleicht geht es Ihnen ja so ähnlich wie Lisa.
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mit Psychologe
Patric Pförtner.
Vertrauen nach einer Affäre wieder aufzubauen, gleicht dem Pflanzen eines zarten Sämlings in verbrannter Erde. Alles scheint schwarz und verloren.
Es braucht Zeit, Geduld und behutsame Pflege, damit aus diesem Sämling wieder ein starker Baum wachsen kann.
Michael: "Ich möchte Sara wieder vertrauen, aber es fühlt sich an, als würde ich mich ohne Fallschirm aus einem Flugzeug stürzen."
"Es fühlt sich an, als würde ich mich ohne Fallschirm aus einem Flugzeug stürzen."
Ich: "Sie dürfen sich so fühlen. Vertrauen aufzubauen ist ein Prozess. Stellen Sie sich vor, Sie bauen eine Treppe. Jeder kleine Schritt des Vertrauens, den Sie wagen, ist wie eine neue Stufe. Mit der Zeit werden Sie merken, wie Sie immer höher kommen."
Michael: "Aber was, wenn ich stolpere, oder die Treppe einbricht?"
Ich: "Wer sich entscheidet zu leben, entscheidet sich Risiken einzugehen. Ein Menschenleben kommt immer mit irgendwelchen Risiken. Wie wir damit umgehen, das ist uns selbst überlassen. Wenn Sie stolpern können Sie wieder aufstehen. Wenn die Treppe einstürzt könnten Sie wieder bei Null anfangen."
In den Wirren nach einer Affäre kann professionelle Hilfe wie ein Leuchtturm sein, der den Weg durch die aufgewühlte See weist. Ein Paartherapeut kann Ihnen helfen, die Kommunikation wiederherzustellen, alte Muster zu durchbrechen und neue Wege des Miteinanders zu finden.
In der Praxis kann das oft so aussehen:
Anna: "Ich fühle mich so hilflos. Es ist, als würden Peter und ich zwei verschiedene Sprachen sprechen."
Peter: "Ich weiß nicht mehr, wie ich Anna erreichen kann. Alles, was ich sage, scheint falsch zu sein."
Therapeut: "Ich verstehe, dass Sie sich beide gerade sehr verloren fühlen. Meine Aufgabe ist es, Ihnen zu helfen, wieder eine gemeinsame Sprache zu finden. Wir werden Schritt für Schritt daran arbeiten, Brücken zu bauen, wo jetzt noch Abgründe sind."
Der Weg nach einer Affäre ist nie einfach. Er ist gepflastert mit Schmerz, vielen Zweifeln und schmerzhafter Arbeit.
Weniger als die Hälfte der Paare, die ich in meiner Praxis begleitet habe, berichten, dass ihre Beziehung nach der Krise stärker und tiefer wurde als je zuvor.
Ob Sie diesen Weg gehen möchten, ist eine zutiefst persönliche Entscheidung.
Denken Sie daran:
Heilung braucht Zeit.
Seien Sie geduldig mit sich und Ihrem Partner. Mit der richtigen Einstellung, harter Arbeit und professioneller Unterstützung kann Ihre Beziehung nicht nur überleben, sondern neu erblühen.
Dann buchen Sie auch ein kostenfreies 20-minütiges Kennenlerngespräch per Videocall. Mit mir bekommen Sie einen Psychologen, der
Ich freue mich und verbleibe mit
Vorfreude,
Ihr Patric Pförtner
Aktualisiert am: 12. August 2024
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